Noir, Kanon, Diskjockeys

Entre nous, Thomas Kraft!

Thomas, wo hast Du Dein neues Buch geschrieben?

Überall da, wo ich gerade etwas Zeit (und Ruhe) fand, im Hotel, im Zug, aber natürlich auch am heimischen Schreibtisch.

Worum geht es, Deiner Meinung, nach in Deinem Buch?

In «Jukebox» findet man kleine Meditationen über die klassischen Themen Liebe, Natur, Gesellschaft, Mensch-Sein. Aber auch kleine Verrücktheiten und Sentimentalitäten, die aus dem assoziativen Wechselspiel mit Songtexten, Videoclips und Tönen entstanden sind.

Welche Themen, Geschichten, Diskurse interessieren Dich zurzeit grundsätzlich?

Ich bin immer an vielen Dingen gleichzeitig. Was die eigenen Projekte betrifft, wird diesem Gedichtband ein zweiter folgen, in dem es um das Kino geht, um Klassiker der Filmgeschichte und meine Erlebnisse damit. Zudem arbeite ich im Augenblick an mehreren Projekten zu den Themen Noir, Kanon und Verschränkung der Zeiten.

Sind diese Themen für Dich neu oder eher ein Leitmotiv in Deiner Arbeit?

Das zieht sich – wie mein Faible für Rockmusik (siehe «Beatstories» und anderes) – im Grunde durch viele meiner Projekte.

Mit welchen Gefühlen schaust Du auf die Niederschrift zurück?

Mit fröhlichen Gefühlen, es hat eine Menge Spaß gemacht, mir aber auch – bei hundert Gedichten – einiges an Disziplin abverlangt.

Hegst Du bestimmte thematische Erwartungen an die Rezeption des neuen Buchs?

Als Spätberufener in Sachen eigener Literatur freue ich mich auf jegliche Form der Rezeption. Es wird auf jeden Fall einige Veranstaltungen mit DJs und Livemusik geben, dann werden die Verschränkungen von Musik und Literatur vielleicht noch besser erkennbar.

Wie würdest Du es einordnen in die Reihe Deiner Bücher?

Das ist mein erster Gedichtband. Von daher mal wieder ein Neustart, eine Probe aufs Exempel. Auf jeden Fall werde ich weiter Gedichte schreiben, die komprimierte Form entspricht meinem Naturell.

Thomas Kraft, «Jukebox», Gedichte, FuguVerlag,
Herrsching 2016, brosch., 114 Seiten.

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